Die Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) schloss sich der Beilegung des aserbaidschanisch-karabachischen Konflikts unmittelbar nach dem Beitritt zur Organisation Armeniens und Aserbaidschans (Prag, am 30. Januar 1992).
Im Februar 1992 besuchte eine Sondermission der KSZE unter der Leitung des ehemaligen Vorsitzenden der Internationalen Helsinki-Föderation, Karel Schwarzenberg (damals Chef der Präsidialkanzlei der Tschechoslowakei), Aserbaidschan, Armenien und Berg-Karabach. Über die Ergebnisse des Besuchs wurde ein Bericht erstellt, der später auf dem 7. und 8.Treffen des Ausschusses der Hohen Beamter vom 27. bis 28. Februar und vom 13. bis 14. März 1992 erörtert wurde. Der Ausschuss verabschiedete am 28. Februar eine Entscheidung, deren Schlüsselelemente die Einstellung der Waffengänge, die Einrichtung humanitärer Korridore und das Embargo für die Waffenlieferung an die Konfliktregion waren.
 
Diese Vorschläge blieben jedoch aufgrund der Position Aserbaidschans auf dem Papier: Es wurden weder die Entscheidung über den Waffenstillstand umgesetzt, noch die Anweisungen zur Schaffung humanitärer Korridore zur ungehinderten humanitären Hilfe für die Bevölkerung von Berg-Karabach umgesetzt. Nachdem Aserbaidschan Zugang zu den Waffen- und Munitionsarsenalen der ehemaligen Sowjetunion auf eigenem Territorium erhielt, begann es mit dem Massenbeschuss von berg-karabachischen Siedlungen unter Verwendung von Mehrschussraketensystemen (MLRS).
 
Auf der ersten zusätzlichen Sitzung des KSZE-Außenministerrates am 24. März 1992 in Helsinki wurde auf Vorschlag des Ausschusses der Hohen Beamter beschlossen, eine Konferenz in Minsk unter der Schirmherrschaft der KSZE, unter Beteiligung von elf Staaten (Aserbaidschan, Armenien, Weißrussland, Deutschland, Italien, Russland, USA, Türkei, Frankreich, Tschechoslowakei und Schweden) sowie unter den „gewählten und anderen Vertretern von Berg-Karabach als Interessengruppen“ einzuberufen. Am selben Treffen wurde auch beschlossen, den amtierenden OSZE-Vorsitzenden, den tschechoslowakischen Außenminister Jiřri Dienstbier, in die Region zu entsenden.
 
Am 7. April 1992 ernannte Jiřri Dienstbier den italienischen Diplomaten Mario Raffaelli zum Präsidenten der Minsker Konferenz. Es wurde mit den Vorbereitungen für die Einberufung der für den 23. Juni 1992 geplanten Konferenz begonnen und am 1. Mai desselben Jahres wurde während der 10. Sitzung der GUS eine Entscheidung über die Geschäftsordnung der Konferenz getroffen.
Die intensiven Diskussionen in Prag und Helsinki hatten jedoch keinen Einfluss auf die laufenden Prozesse in der Region. Keine der Entscheidungen wurde umgesetzt. Berg-Karabach war weiterhin von allen Seiten belagert und durch ständigen Raketen- und Artillerie-Beschuss und Hungernot zum Aussterben verurteilt. Die Gefahr der vollständigen Vernichtung der Republik und ihrer Bevölkerung zwang die berg-karabachischen Behörden, drastische Maßnahmen zu ergreifen, um die Hauptstützpunkte der aserbaidschanischen Armee in Berg-Karabach zu unterdrücken und die Blockade zu brechen. In der Nacht vom 8. auf den 9. Mai befreite die berg-karabachische Verteidigungsarmee die Stadt Schuschi und unterdrückte die aserbaidschanischen Militärfeuerstellen, von denen aus die Hauptstadt Stepanakert immer weiter beschossen wurde. Am 18. Mai 1992 wurde in der Region Lachin (Berdzor) ein „Lebenskorridor“ zwischen der Republik Berg-Karabach und Armenien eröffnet. Unter diesen Umständen erklärte die aserbaidschanische Seite, dass die Einberufung der Minsker Konferenz nur bei der Wiederherstellung des Status quo vom April 1992 möglich sei.
 
Um die Positionsunterschiede zwischen den Konfliktparteien zu überwinden und den Dialog wieder aufzunehmen, fand auf Einladung Italiens vom 1. bis 5. Juni 1992 in Rom ein Treffen der elf Mitgliedstaaten der Minsker Konferenz statt, gefolgt von vier weiteren Treffen (vom 15. bis 20. Juni, von 29. Juni bis 6. Juli, von 31. Juli bis 5. August und von 7. bis 10. September 1992).
Infolgedessen wurde das außerordentliche Treffen der Vertreter der Mitgliedstaaten der OSZE-Minsker Konferenz zu einer ganzen Reihe von Treffen, die zur Bildung einer Hilfsstruktur - der Minsker Gruppe - führten. Das Format der Teilnahme sowie der Status der Vertreter von Berg-Karabach in der Minsker Gruppe gehörten zu den zentralen Themen bei den Diskussionen in Rom. Obwohl der am 24. März 1992 in Helsinki angenommene Wortlaut „gewählte und andere Vertreter von Berg-Karabach“ dem offiziellen Stepanakert die Teilnahme am Verhandlungsprozess ermöglichte, entstand eine Sackgasse: Der Status von Berg-Karabach musste während des Minsker Konferenz, während das Format der Teilnahme dieser Konfliktpartei am Verhandlungstisch von seinem Status abhing.
 
Aserbaidschan bestand darauf, dass die Teilnahme von Vertretern von Berg-Karabach nicht erforderlich sei, um die Hauptprobleme zu lösen. Das Maximum, dem die aserbaidschanische Seite zustimmte, bestand darin, den Vertretern von Berg-Karabach im Rahmen von Arbeitsgruppen lediglich eine beratende Stimme zu geben. Die Führung von Berg-Karabach bestand seinerseits darauf hin, dass ihre Teilnahme an den Verhandlungen von der Klärung Ihres Status und des Formats der Teilnahme abhängig sei. Da keine Klarstellung erfolgte, nahm die Delegation der Republik Berg-Karabach an den beiden ersten Sitzungen nicht teil. Sie traf erst zum Schluss der 3. Gesprächsrunde in Rom ein.
Nach Abschluss der fünf Gesprächsrunden in Rom wurde klar, dass die Minsker Konferenz aufgrund starker Meinungsverschiedenheiten zwischen den Konfliktparteien in vielen Fragen nicht einberufen werden kann. Darüber hinaus unterbrach Aserbaidschan den Verhandlungsprozess in Minsk zweimal: Zuerst im September 1992, als sich der Präsident von Aserbaidschan A. Elchibey weigerte, einem 60-tägigen Waffenstillstand zuzustimmen, dann im April 1993, als sich die aserbaidschanische Seite aus den Konsultationen der Minsker Gruppe in Genf zurückzog und lehnte seine weitere Teilnahme am Minsker Prozess ab, es sei denn, die Streitkräfte von Berg-Karabach verließen Karvachar (Kelbajar).
 
Die Unklarheiten über den Status von Berg-Karabach und die Form seiner Beteiligung an den Verhandlungen bildeten die Haupthindernisse für greifbare Fortschritte. Obwohl der Verlauf des Konflikts selbst ausdrücklich zeigte, dass Berg-Karabach eine der Konfliktparteien war (mehr als 10 getroffene Vereinbarungen in 1992 zwischen Berg-Karabach und Aserbaidschan über Reduzierung von Feindseligkeiten, über vorübergehenden Waffenstillstand oder über dessen Verlängerung) erst 1993 erkannte die internationale Gemeinschaft diese Tatsache an, die sich dann im Abschlussdokument des KSZE-Gipfels von Budapest im Jahr 1994 widerspiegelte und seitens des amtierenden OSZE-Vorsitzenden am 31. März 1995 in Prag bekräftigt wurde.
Unter den Umständen der ins Stocken geratenen Verhandlungen im Rahmen der OSZE-Minsk-Gruppe vervielfachte Russland seine Vermittlungsbemühungen, und vor allem dank dieser Bemühungen wurde im Mai 1994 die Unterzeichnung des Waffenstillstandsabkommens möglich. Um die Bemühungen Russlands und der KSZE / OSZE zu konsolidieren, wurde im Dezember 1994 auf dem KSZE-Gipfel von Budapest beschlossen, das Institut für den gemeinsamen Vorsitz des Minsker Prozesses und der Minsker Gruppe einzurichten. Die ersten Ko-Vorsitzenden waren Russland und Schweden. Im April 1996 wurde Schweden durch Finnland ersetzt.
 
Im Januar 1995 wurden die Verhandlungen im Rahmen der Minsker Gruppe wieder aufgenommen, die gemäß der Entscheidung des Budapester Gipfels (Dezember 1994) zwischen drei Parteien - Armenien, Aserbaidschan und Berg-Karabach - stattfanden.
Sie scheiterten jedoch bereits Anfang 1997, als der amtierende OSZE-Vorsitzende unter der Erpressung der aserbaidschanischen Delegation, sein Vetorecht auf das gesamte endgültige Dokument des OSZE-Gipfels von Lissabon (Dezember 1996) geltend zu machen, eine Erklärung zu den Grundsätzen der Beilegung des aserbaidschanisch-karabachischen Konflikts abgegeben hatte. In der Tat gaben die Grundsätze dieser Erklärung die Ergebnisse der Verhandlungen vor, daher wurden sie sowohl von Armenien als auch von Berg-Karabach abgelehnt. Nach dem Gipfel von Lissabon trafen sich die Konfliktparteien nur einmal im April 1997 zu Konsultationen.
1997 schlossen sich an den Vorsitz der OSZE-Minsk-Gruppe Frankreich und die USA. Dadurch bekam das Gremium eine neue, dreifache Ko-Vorsitz-Gestalt: Russland, Frankreich und die USA. 1997-1998 schlugen die Ko-Vorsitzenden den Konfliktparteien drei Entwürfe zur Konfliktbeilegung als Grundlage für die Wiederaufnahme der Verhandlungen vor: „ein umfassendes Abkommen über die Beilegung des berg-karabachischen Konflikts“ (Juni 1997), „Abkommen über das Ende des berg-karabachischen bewaffneten Konflikts" (September 1997) und „Abkommen über die Grundsätze einer umfassenden Beilegung des berg-karabachischen bewaffneten Konflikts“ (November 1998). Die ersten beiden Vorschläge wurden von Berg-Karabach und der dritte von Aserbaidschan abgelehnt. Später gab der Präsident von Aserbaidschan, Heydar Alyew zu, dass keiner der drei Vorschläge für Aserbaidschan akzeptabel waren und, dass die Annahme der ersten beiden Vorschläge ein taktischer diplomatischer Schritt gewesen sei.
 
Im Rahmen des Treffens des GUS-Staatsoberhauptrates fanden im April 1999 in Moskau und anschließend im Rahmen des zum 50-jährigen Jubiläum der NATO gewidmeten Gipfeltreffens in Washington die ersten direkten Gespräche des armenischen Präsidenten Robert Kocharyan und des aserbaidschanischen Präsidenten Heydar Aliyew statt.
Der Prozess der Beilegung des aserbaidschanisch-karabachischen Konflikts lief ab 1999 im Rahmen der Gespräche der Präsidenten und anderer offiziellen Vertreter von Aserbaidschan und Armenien sowie der sozusagen Shuttle-Besuche der Ko-Vorsitzenden der OSZE-Minsk-Gruppe nach Stepanakert, Baku und Jerewan weiter.
 
Am 26. Januar und vom 4. bis 5. März 2001 fanden in Paris zwei Gesprächsrunden zwischen den armenischen und aserbaidschanischen Präsidenten, Robert Kocharyan und Heydar Aliyew, unter Beteiligung des französischen Präsidenten Jacques Chirac statt. Auf die Pariser Treffen folgten vom 3. bis 7. April 2001 die Gespräche zwischen den armenischen und aserbaidschanischen Präsidenten in Key West (Florida, die USA). Diese wurden von US-Außenminister Colin Powell eröffnet, aber bei deren Vorbereitung und Durchführung beteiligten sich die Diplomaten der beiden anderen Mitgliedstaaten (Frankreich und Russland) des Ko-Vorsitzes der OSZE-Minsk-Gruppe auch. Am Ende der Gespräche traf sich US-Präsident George W. Bush in Washington mit den Präsidenten von Armenien und Aserbaidschan. Die in den Key West-Gesprächen erzielten Vereinbarungen wurden jedoch nicht umgesetzt, vor allem aufgrund der späteren Ablehnung durch den aserbaidschanischen Präsidenten Heydar Aliyew.
 
Mit der am 22. Juni 2006 vor dem Ständigen Rat der OSZE in Wien abgegebenen Erklärung stellten die Ko-Vorsitzenden der OSZE-Minsk-Gruppe die Grundprinzipien der Konfliktlösung vor. Dabei gaben sie zu, dass sie „ihre Vorstellungskraft in Bezug auf Anerkennung und Formulierung und Fertigstellung dieser Grundsätze erschöpft haben“. Am 29. Juni 2007 wurde im Rahmen des OSZE-Außenministerrates in Madrid den Außenministern Armeniens und Aserbaidschans der Text der Grundprinzipien für die Konfliktlösung (später als „Madrider Prinzipien“ genannt) offiziell übermittelt.
 
Am 10. Juli 2009 gaben die Präsidenten der Ko-Vorsitzenden der OSZE-Minsk-Gruppe, Russland, Frankreich und die Vereinigten Staaten, während des G8-Gipfels in italienischer L'Aquila, eine gemeinsame Erklärung ab, in der die Grundprinzipien der Beilegung des Konflikts zwischen Aserbaidschan und Karabach durch die Mediatoren offengelegt wurden. Ähnliche Erklärungen wurden von den Präsidenten Russlands, Frankreichs und der Vereinigten Staaten bei diversen Gipfeltreffen abgegeben, darunter: am 26. Juni 2010 in Muscoca (Kanada), am 26. Mai 2011 in Deauville (Frankreich), am 18. Juni 2012 in Los Cabos (Mexiko), am 18. Juni 2013 in Enniskillen (Nordirland).
 
Zur ersten gemeinsamen Erklärung der Präsidenten der Ko-Vorsitzenden der OSZE-Minsk-Gruppe (Aquila, 10. Juli 2009) gab das Außenministerium der Republik Berg-Karabach am 17. Juli 2009 eine Stellungnahme ab, in der die Notwendigkeit betont wurde, den verzerrten Verhandlungsprozess zurückzusetzen und die Republik Berg-Karabach als vollwertige Partei an den Verhandlungstisch zurückzubringen. Diese Position der Republik Berg-Karabach bleibt unverändert.